J. S. Bach – Johannespassion
Sonntag, 9. April | 18 Uhr
Katholische Kantorei St. Johannes Nepomuk
Sakralchor St. Fidelis, Stuttgart
Mitglieder aus Stuttgarter Orchestern
Johanna Pommranz, Sopran
Seda Amir-Karayan, Alt
Martin Lattke, Tenor
Georg Gädker, Bass
Pascal Zurek, Bass
Severin Zöhrer, Leitung
Eintritt 20/16 Euro
Schüler und Studenten 15/8 Euro
Vorverkauf:
Buchhandlung Greif,
BuchHaus Eberbach
EINFÜHRUNGSVORTRAG
Mittwoch, 5. April 2017 | 19:30 Uhr
Prof. Dr. Meinrad Walter
im Katholischen Pfarrheim
Veranstalter: Katholisches Bildungswerk
Johanna Pommranz, Sopran

Johanna Pommranz, geboren 1994, wurde mit zahlreichen Bundespreisen bei „JugendMusiziert“ ausgezeichnet in Gesang und Blockflöte in Einzel- und Solowertungen. 2012 gewann sie in der Kategorie Kunstlied unter anderem mit einer eigenen Komposition den einzigen 1. Bundespreis ihrer Altersklasse.
Von Februar 2011 bis Juni 2012 war sie Jungstudentin im Fach Blockflöte an der Musikhochschule in Karlsruhe. Seit Oktober 2012 studiert sie Bachelor Gesang bei Prof. Ulrike Sonntag sowie parallel Schulmusik mit Hauptfach Blockflöte bei Hans-Joachim Fuss. Sie belegte Meisterkurse bei Marcelo Amaral, Janina Bächle, Malcolm Walker, Thomas Seyboldt und Emma Kirkby.
Sie ist eine gefragte Solistin im Bereich Oratorium, Kammermusik und Lied: u.a. in der Johannespassion und Kantate „Jauchzet Gott“ von J. S. Bach und Mahlers 4. Sinfonie. Mit dem Philharmonia Chor Stuttgart sang sie die Sopran-Solopartie des Brahms-Requiems. Als Barocksängerin konzertierte sie u.a. mit Nazar Kozhukhar und Frithjof Smith. 2014 gewann sie mit ihrem Barockensemble „La Sérénité“ den 3. Preis des Carl-Wendling-Kammermusikwettbewerbs in Stuttgart, 2016 mit ihrem Vokalsextett „Ensemble Encore“ bei selbigem Wettbewerb den 2. Preis. Die Sopranistin sang bei der konzertanten Opernaufführung von G. F. Händels „Rodrigo“ an der Musikhochschule Stuttgart die Rolle der Esilena und im Abschlusskonzert der Bachwoche 2015 die Sopran-Arie des Oster-Oratoriums von Bach unter der Leitung von Hans-Christoph Rademann. Zuletzt sang sie mit der Baden-Badener Philharmonie Mozart-Arien bei „Philharmonie am Nachmittag“ und bei einer CD-Produktion mit Ars Antiqua Austria die Ersteinspielung der Soprankantate „Di tempore“ von Isfried Kayser. Derzeit singt sie am Stadttheater Heilbronn in Händels Oper "Orlando" die Rolle der Dorinda.
Seda Amir-Karayan, Alt

Seda Amir-Karayan wurde in Eriwan/Armenien geboren und studierte zunächst dort ander Staatlichen Musikhochschule Komitas Jazzgesang und Musikwissenschaft. Sie wurde eine der bekanntesten Interpretinen der Lieder von Robert Amirkhanyan. Neben mehreren internationalen Konzertauftritten zeugt davon die CD "Die Stimme Armeniens". Daneben trat sie als Solistin armenischer Sakralmusik auf, u.a. mit dem Geghard Ensamble.
Seit Oktober 2011 studiert sie Gesang in Stuttgart bei Prof. Ulrike Sonntag mit Schwerpunkt Oratorium und Lied, derzeit im Master Konzertgesang. Im Mai 2013 gewann sie beim Podium Junger Gesangssolisten in Zwickau den 1. Preis. 2014/15 bekam sie das Deutschlandstipendium. Beim Lionsclub-Wettbewerb Stuttgart 2015 gewann sie einen 2. Preis. Seda ist Stipendiatin der Gerhard Trede Stiftung. Sie nahm an Meisterkursen von Helen Donath, Malcolm Walker, Margreet Honig, Brigitte Fassbaender und Lioba Braun teil. Seda Amir-Karayan ist inzwischen eine gefragte Konzertaltistin. Sie sang Konzerte u.a. in der Berliner Philharmonie (Weihnachtsoratoruim, Matthäus-Passion, Messiah u.a.m.), beim Musikfest Stuttgart und beim Rheingau Musikfestival (Paulus), sowie in der Kölner Philharmonie (Johannes-Passion, Brahms’ Alt-Rhapsodie, Regers Requiem, Szymanowskys Stabat Mater, Tippetts „A Child of our Time“ u.a.m.). Im Konzerthaus Berlin war sie mit Mozarts Requiem und Beethovens 9. Symphonie zu hören und im Rahmen der Bachwoche Stuttgart 2016 mit der h-Moll Messe. Im Sommer 2016 sang sie bei der Ersteinspielung von Alma Redemptoris Mater für Soloalt von Isfried Kayser mit Ars Antiqua Austria unter Leitung von Jürgen Essl. Sie arbeitete mit Helmuth Rilling, Hans-Christoph Rademann, Enoch zu Guttenberg, Kay Johannsen, Achim Zimmermann, Etta Hilsberg, Horst Meinardus, Bernhard Gärtner und anderen namhaften Dirigenten.
Martin Lattke, Tenor (Evangelist, Arien)

Der Tenor Martin Lattke (*1981) ist in Pirna/Sachsen geboren und erhielt mit sieben Jahren seine erste Gesangsausbildung. Er war Mitglied des Thomanerchores Leipzig (1990-1999), Mitbegründer des Leipziger Vokalquintetts Calmus (1999-2006) und Mitglied des ensemble amarcord (2006-2013).
Er ist 1. Preisträger mehrerer internationaler Wettbewerbe und mit amarcord Preisträger des Echo-Klassik 2010 für die CD „Rastlose Liebe“ mit Leipziger Romantik und Preisträger des Echo-Klassik 2012 für die CD „Das Lieben bringt groß Freud!“ mit Deutschen Volksliedern.
Nach Abschluss seines Studiums zum Wirtschaftsingenieur studierte er Operngesang an der ältesten Musikhochschule Deutschlands, der Leipziger Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“, bei Prof. Hans-Joachim Beyer.
Sein Repertoire umfasst neben umfangreicher Ensemble- und Liedliteratur von der Renaissance bis zur Moderne, Oratorien und Kantaten, bevorzugt aus dem Schaffen Bachs, auch Opernliteratur.
Konzerttourneen führten ihn im Rahmen seiner sängerischen Tätigkeit mittlerweile in über 50 Länder auf allen Kontinenten der Erde. Höhepunkte seiner bisherigen Sängertätigkeit sind 2010 die Einspielung des Weihnachtsoratoriums für Decca mit dem Gewandhausorchester Leipzig unter Leitung von Riccardo Chailly, 2012 die Einspielung der Matthäus-Passion mit dem Gewandhausorchester Leipzig und 2013 die Einspielung der h-Moll-Messe mit dem Freiburger Barockorchester unter Leitung von Georg Christoph Biller auf DVD/Blu-ray. Zahlreiche weitere CD- und Rundfunkproduktionen dokumentieren seine künstlerische Arbeit. In der laufenden Saison ist Martin Lattke u.a. mit Gastspielen in den USA beim Pittsburgh Symphony Orchestra unter der Leitung von Manfred Honeck und in Ungarn mit dem Orfeo Orchestra unter der Leitung von Helmuth Rilling zu erleben. Konzerte führen ihn außerdem mit Bachs Passionen nach Hong Kong, Moskau und in die Thomaskirche nach Leipzig.
Georg Gädker, Bass (Christusworte, Arien)

Der in Freiburg geborene Bariton Georg Gädker studierte Gesang in Freiburg, Mannheim und London und ist heute ein international gefragter Konzert- und Opernsänger. Er ist regelmäßiger Gast großer Konzertpodien wie Philharmonie und Konzerthaus Berlin, Muziekgebouw Amsterdam, Philharmonie Köln, Gewandhaus Leipzig, Liederhalle Stuttgart oder Wigmore Hall London und debütierte mit Händels Messias und dem Tonhalle-Orchester 2015 in der Tonhalle Zürich.
Georg Gädker ist Preisträger und Stipendiat einiger der bedeutendsten europäischen Gesangswettbewerbe, darunter „Musica Sacra“ Rom, „Queen Elisabeth“ Brüssel, Deutscher Musikwettbewerb, Brahms-Wettbewerb Pörtschach (Österreich), IVC ‘s-Hertogenbosch (Niederlande), Schumann-Wettbewerb Zwickau und Schubert LiedDuo Dortmund. Daneben war Georg Gädker Mitglied der „Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler“ des Deutschen Musikrats sowie Stipendiat des Internationalen Richard-Wagner-Verbands. Im Musiktheater gastierte er an den Bühnen von Braunschweig, Leipzig, Frankfurt, Gelsenkirchen, Mannheim und der Kammeroper Rheinsberg, bei Festivals wie Biennale München, Biennale Salzburg, Ruhrtriennale oder den Berliner Festwochen, wo er unter anderem als Don Giovanni (Don Giovanni), Graf Almaviva (Figaro), Æneas (Dido&Æneas), Schneck (Vogelhändler), Notario (Gianni Schicchi), Neptune&Devil (The Tempest, Regie Calixto Bieito) sowie in Uraufführungen von Opern von Arnulf Hermann und Lucia Ronchetti zu erleben war. In Schostakowitschs Oper Das Märchen vom Popen und seinem Knecht Balda gastierte er 2013 in der Titelpartie in einer szenischen Produktion am Konzerthaus Berlin. Neben der deutschen Erstaufführung von Luke Bedfords Through His Teeth mit der Opera Factory Freiburg war er Ende 2016 noch in verschiedenen Rollen in Hans Zenders Don Quijote de la Mancha mit Ensemble Modern unter Leitung von Johannes Kalitzke in Frankfurt zu hören.
In der laufenden Saison führt ihn eine Konzerttournee mit Reinhard Goebel unter anderem zu den Thüringen Bachwochen und nach Italien, und wird weiter erstmals Brittens War Requiem zur Aufführung bringen. Mitschnitte entstanden durch NDR, SWR, Deutschlandradio und Radio France, eine CD mit Orchesterliedern von Mahler ist 2010 erschienen.
Pascal Zurek, Bass (Petrus, Pilatus)

Pascal Zurek, Bassbariton, schloss zunächst ein Schulmusikstudium an der HMT Rostock und der Musikhochschule in Piteå (Schweden) ab und studierte zusätzlich den Studiengang Diplomphysik an der Universität Rostock. Nach seinem Masterabschluss in "Neue Musik/Gesang" (2015) bei Georg Nigl und Angelika Luz an der HMDK Stuttgart studiert er dort an der Opernschule und beschäftigt sich mit Sprechkunst. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Gesangslehrer und Sprechtrainer und nahm an Meisterkursen von u. a. Margreet Honig, Sarah-Maria Sun, Kristin Linklater und Lauren Newton teil. Gerne widmet er sich ungewöhnlichen Klangkombinationen und musiziert daher zusammen mit Perkussionisten oder mit selbst programmierter Live-Elektronik Bei der Kunstbiennale 2015 in Venedig verwirklichte er Olaf Nicolais Performance "...non consumiamo".
Pascal Zurek wurde durch die Studienstiftung des deutschen Volkes und durch die Hermann-Haake-Stiftung gefördert. 2014 war er Stipendiat beim Sommercampus der Künstlerstadt Kalbe. Das von ihm verfasste Musiktheater "Zurückbleiben, bitte!" gewann 2013 den Sonderpreis des Wettbewerbs "HMT Rostock Interdisziplinär". Er war Akademist des SWR Vokalensembles 2015. Im Juni 2016 debütierte er an der Jungen Oper Stuttgart als Greif/Kröt in "Alice im Wunderland" von Joachim Harneit. 2017 singt er unter anderem in den Hochschulproduktionen von Puccinis "Gianni Schicchi" und als Sarastro in der "Zauberflöte".